Die wichtigsten 60 Sekunden des Tages: Warum Sie einen Daily Stand-Up einführen sollten

business, inspiration 3 Min. Lesezeit Sydney Luca-Lion

Flexible Teamkoordination im dynamischen Arbeitsumfeld ermöglichen? Planen Sie täglich ein kurzes, aber strukturiertes Treffen (Stand-Up) ein, um die Kommunikation, die Zusammenarbeit und die agile Projektplanung deutlich zu verbessern.

<strong>Die wichtigsten 60 Sekunden des Tages:</strong> Warum Sie einen Daily Stand-Up einführen sollten

Das fehlende Puzzlestück

Funktionierende Kommunikation ist match-entscheidend, um als agiles Team vorwärts zu kommen und gemeinsam hochwertige Arbeit zu leisten. Der Informationsaustausch kann jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden sein – wie auch wir als Digitalagentur immer wieder feststellen mussten: im dynamischen Agenturalltag überleben Pläne selten länger als einen Tag, zugewiesene Aufgaben können sich im Handumdrehen ändern, dringende Kundenwünsche tauchen plötzlich auf, Tasks dauern länger als geplant etc.

Projekt-Abstimmung und -Planung kamen bei uns eigentlich nie zu kurz: Wir nutzten bereits seit jeher digitale Tools wie Slack, Evernote und Active Collab, erstellten Projektpläne und auch der spontane Zuruf im Open Office hat immer seinen Zweck erfüllt. Und trotzdem: irgendetwas hatte lange gefehlt. Inspiriert wurden wir bei einer Methode, die ihren Ursprung in der agilen Softwareentwicklung hat.

Tägliche Updates als morgendliche Routine

Vor rund zwei Jahren haben wir einen Daily Stand-Up eingeführt – ein tägliches Treffen, das einigen wenigen spezifischen Regeln folgt. Es ermöglicht uns, direkt miteinander zu sprechen und unsere Ressourcen gemeinsam über verschiedene Projekte hinweg zu planen, ohne zu viel wertvolle Zeit zu verlieren – ein Vorteil, den wir seither nicht mehr missen wollen.

Unser täglicher Stand-Up findet jeden Morgen um 10 Uhr an der Küchentheke statt, und dauert knapp 15 Minuten. Alle Mitarbeitenden berichten dabei kurz über ihre aktuellen Tasks, mit dem Ziel, als Team einen Gesamtüberblick über die laufenden Projekte, Ressourcen und den Stand der Dinge zu erhalten.

Manchmal muss man streng sein. Das hat nichts damit zu tun, gemein zu sein oder jemanden nicht zu mögen. Regeln sind Regeln.

Unser Stand-Up-Master Marco. Worte aus Stahl, Herz aus Gold ;)

So gehts: In 5 Schritten zum Stand-Up Prozedere

Schritt 1. Wählen oder ernennen Sie ein engagiertes Teammitglied zum Stand-Up-Master – jemanden, der keine Angst davor hat, auch mal hart zu sein (aber hart im Sinne von durchsetzungsstark, nicht tyrannisch). Diese Person sorgt dafür, dass das gesamte Team zum festgelegten Zeitpunkt bereit steht, und stellt sicher, dass die Richtlinien und Ziele eingehalten werden.

Schritt 2. Gesprochen wird der Reihe nach. Jede Person ist bereit, drei Fragen zu beantworten:

  • Womit bin ich gerade beschäftigt?
  • Was habe ich für heute geplant?
  • Brauche ich Hilfe, und wenn ja, in welchem Bereich / von wem?

Schritt 3. Der Daily Stand-Up wirkt nicht nur Wunder für die Kommunikation, sondern auch für Ihren Rücken – während des gesamten Stand-Up wird nämlich gestanden. Auch wenn man selbst nicht an der Reihe ist. Strecken Sie sich ruhig ein wenig, aber bleiben Sie konzentriert, aktiv und mit der Aufgabe und dem Team beschäftigt.

Schritt 4. Jede Person hat eine Minute Zeit – kontrolliert mit einem Timer, – um ihre Aufgaben zu schildern und mögliche Hindernisse oder Unterstützungsbedarf anzusprechen. Gesunde Motivatoren tragen dazu bei, dieses Zeitlimit einzuhalten. Bei Eyekon müssen zum Beispiel alle, die das Zeitlimit überschreiten, 10 Liegestütze machen. Positiv: Wer dabei genügend Atem aufbringen kann, darf nach Belieben weitersprechen (was selten wirklich lange ist). Stärke des Körpers, Stärke des Geistes, richtig?

Schritt 5. Teammitglieder verwickeln sich in längere Diskussionen? Auftritt Stand-Up-Master: Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Betroffenen daran zu erinnern, ihre Gespräche später fortzusetzen. Hindernisse und Abhängigkeiten zu anderen Bereichen/Personen werden zwar aufgezeigt, aber erst nach dem Stand-Up unter den betroffenen Parteien bilateral besprochen. Sie wollen ja schliesslich die Zeit anderer nicht unnötig verschwenden.

Fazit: Wenig Zeit investieren, viel Nutzen generieren

Wir empfehlen die Einführung eines Daily Stand-Up allen, die regelmässig in Teams arbeiten. Er bietet Raum für direkte Kommunikation und fördert so Zusammenhalt und Produktivität. Die Auseinandersetzung mit der täglichen Arbeit und potenziellen Problemen schärft das Teambewusstsein und ermöglicht es, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Die Zeit, die dafür aufgewendet werden muss, zahlt sich aus – indem im Tagesverlauf wesentlich Zeit für Koordinationsaufwand eingespart werden kann.

Ready to Stand Up?

Dann braucht’s nur noch einen Timer.